Einweihung des Gedenkortes „10+1 Bäume für die Opfer des NSU“ in Krefeld

Am Nerenbroicher Weg in Fischeln wurde ein bedeutender Gedenkort eingeweiht: „10+1 Bäume für die Opfer des NSU“. Krefeld ist damit die 36. Stadt in Nordrhein-Westfalen, die sich dieser landesweiten Kampagne anschließt. Das Mahnmal erinnert an die zehn Opfer des sogenannten Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) sowie an weitere, zum Teil unbekannte Opfer rassistischer Gewalt.


Bürgermeisterin Gisela Klaer betonte die Bedeutung des Denkmals als Zeichen für ein friedliches und gleichberechtigtes Zusammenleben. „Rassismus und Gewalt haben in unserer Gesellschaft keinen Platz“, sagte sie. Die Entscheidung für den Standort fiel auf die viel genutzte Grünanlage in Fischeln, um eine breite Öffentlichkeit zu erreichen.


Die Einweihungsfeier wurde von der Freiherr-von-Stein-Schule begleitet, die die Patenschaft für die Gedenkstätte übernahm. Stadtdirektor Markus Schön würdigte die Initiative und hob die Bedeutung einer lebendigen Erinnerungskultur hervor. „Nie wieder ist jetzt“, betonte er. Die Patenschaft wurde offiziell von Mia Breyer, „Courage Coach“ der Schule, entgegengenommen. Ab dem kommenden Schuljahr wird die Klasse 5e die Pflege der Gedenkstätte übernehmen.


Auch Tayfun Keltek, Vorsitzender des Landesintegrationsrates NRW, sprach in seinem Grußwort von der Notwendigkeit, Chancengleichheit und Integration zu fördern. Asli Sevindim vom NRW-Ministerium für Integration erinnerte daran, dass aus negativen Ereignissen positive Entwicklungen entstehen können und wies auf die Entstehung der „10+1 Bäume“-Initiative hin.


„Gemeinsam mit der Stadt Krefeld setzen wir als Freiherr-von-Stein-Schule ein kraftvolles Signal für Freiheit, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit. Mit der gemeinsamen Kampagne rufen wir zu einem vielfältigen, friedlichen und gleichberechtigten Zusammenleben auf. Unsere Patenschaft zeigt unmissverständlich, dass Migranten ein selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft sind“, sagte Herr Bartel.


Den feierlichen Abschluss bildete eine Kranzniederlegung am elften Baum der Gedenkstätte, wobei jede Namensplatte mit Blumen geschmückt wurde. Die Beteiligten hoffen, dass das Mahnmal als dauerhaftes Zeichen gegen Rassismus erhalten bleibt.

Artikel: Herr Müller

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